CMD/Kieferbeschwerden

Shownotes

Herzlich Willkommen zu den show notes:

Zunächst eine Studie:

Die Studie untersuchte die Verbindung zwischen Tinnitus (Ohrgeräuschen) und craniomandibulären Störungen (CMD) in verschiedenen Gruppen: einer epidemiologischen Stichprobe, Tinnitus-Patienten und Patienten einer CMD-Klinik. Die natürliche Entwicklung von Tinnitus wurde bei einer älteren Bevölkerungsgruppe im Laufe der Zeit beobachtet. Die Forschung ergab eine signifikante Verbindung zwischen CMD, Tinnitus und subjektivem Hörverlust. Diese Verbindung war unabhängig von Faktoren wie dem Grad des Hörverlusts, Lärmexposition, Gesundheitszustand, Medikamenteneinnahme und sozioökonomischem Status. Tinnitus-Patienten erlebten häufiger starke Kopfschmerzen und Unwohlsein in den Kiefermuskeln, als erwartet. Etwa ein Drittel der Personen mit Tinnitus berichteten, dass Kieferbewegungen oder Druck auf das Kiefergelenk ihre Tinnitus-Symptome beeinflussten. Schwankender Tinnitus, Schwindel und gesteigerte Lärmempfindlichkeit waren mit Bruxismus (Zähneknirschen) und Kieferermüdung verbunden. Behandlungen, die den Kiefer betrafen, sowie Biofeedback-Methoden schienen bei einigen Patienten Tinnitus zu reduzieren oder zu beseitigen. Leichter Tinnitus, normales Hörvermögen, schwankender Tinnitus und CMD-Symptome wurden als Vorhersagefaktoren für erfolgreiche Behandlungen betrachtet. Die Studie ergab auch, dass sich Tinnitus bei älteren Personen im Laufe der Zeit verändern kann und spontane Verbesserungen häufig vorkommen.

Hier sind die Informationen zu den genannten Studien und verwandte Studien:

  1. Rubinstein, B., Axelsson, A., & Carlsson, G. E. (1990). Prevalence of signs and symptoms of craniomandibular disorders in tinnitus patients. Journal of Craniomandibular Disorders, 4(3), 186-192.

  2. Bernhardt, O., Gesch, D., Schwahn, C., Bitter, K., Mundt, T., Mack, F., … & John, U. (2004). Signs of temporomandibular disorders in tinnitus patients and in a population-based group of volunteers: results of the Study of Health in Pomerania. Journal of Oral Rehabilitation, 31(4), 311-319. doi: 10.1046/j.1365-2842.2003.01249.x

  3. Rubinstein, B., & Erlandsson, S. I. (1991). A stomatognathic analysis of patients with disabling tinnitus and craniomandibular disorders (CMD). British Journal of Audiology, 25(2), 77-83. doi: 10.3109/03005369109079837

  4. Bjorne, A., & Agerberg, G. (1996). Craniomandibular disorders in patients with Menière's disease: a controlled study. Journal of Orofacial Pain, 10(1), 28-37.

  5. Haynes, D. S., O'Malley, M., Cohen, S., Watford, K., & Labadie, R. F. (2007). Intratympanic dexamethasone for sudden sensorineural hearing loss after failure of systemic therapy. The Laryngoscope, 117(1), 3-15. doi: 10.1097/01.mlg.0000245058.11866.15

des Weiteren einige Hinweise und Vorschläge:

Hier sind einige Tipps im Umgang mit Craniomandibulärer Dysbalance (CMD) und Kieferproblemen, die in der Podcastfolge "Medizin und Hip-Hop" nur angerissen werden konnten.

  1. Expertenrat einholen: Wenn ihr vermutet, dass ihr an CMD leidet oder Kieferprobleme habt, ist der erste Schritt, einen Fachmann wie einen Zahnarzt, Kieferorthopäden oder Kieferchirurgen aufzusuchen. Eine präzise Diagnose ist der Schlüssel zu einer wirksamen Behandlung.

  2. Bewusstsein für den Biss: Achtet auf euren Biss und eure Kieferausrichtung. Eine unregelmäßige Bisslage kann zu CMD beitragen. Ein Fachmann kann Anpassungen vornehmen, um den Biss zu verbessern.

  3. Kiefermuskulatur entspannen: Entspannungstechniken wie Massagen oder sanfte Dehnübungen können dazu beitragen, die Verspannung der Kiefermuskulatur zu reduzieren.

  4. Ernährung und Kauen: Achtet auf eine ausgewogene Ernährung und kaut langsam. Vermeidet harte Lebensmittel, die zusätzlichen Druck auf das Kiefergelenk ausüben könnten.

  5. Schienen und Zahnschienen: Speziell angefertigte Schienen oder Zahnschienen können den Kiefer entlasten und das nächtliche Zähneknirschen oder Kieferpressen reduzieren.

  6. Physiotherapie(HCP): Ein Physiotherapeut oder Oseotpath kann Übungen und Techniken empfehlen, um die Muskeln und Gelenke im Kieferbereich zu stärken und ihre Beweglichkeit zu verbessern.Bei uns sind sie ausgebildet.

  7. Schmerzlinderung: Entzündungshemmende Medikamente auf ärztliche Empfehlung können vorübergehende Schmerzlinderung bieten.

  8. Stressmanagement: Stress kann zu Kieferproblemen beitragen. Stressbewältigungstechniken wie Meditation, Yoga oder Sport können helfen, die Muskelspannung im Kiefer zu reduzieren.

  9. Ergonomie und Haltung: Achtet auf eure Körperhaltung, insbesondere beim Sitzen und Arbeiten. Eine gute Haltung kann die Belastung des Kiefergelenks verringern.

  10. Geduld und Beharrlichkeit: Die Behandlung von CMD erfordert oft Zeit. Seid geduldig und konsequent in der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen.

Diese Tipps bieten nur einen Einblick in die vielschichtige Thematik von CMD und Kieferproblemen. In der neuesten Podcastfolge "Medizin und Hip-Hop" könnt ihr tiefere Einblicke und praktische Ratschläge erwarten, die euch helfen werden, diese Gesundheitsherausforderungen besser zu verstehen und damit umzugehen. Und wie immer könnt ihr in unseren Show Notes zusätzliche spannende Informationen finden.

nun auch zum Thema Tinnitus:

Tinnitus bezieht sich auf das Wahrnehmen von Geräuschen wie Klingeln, Summen oder Pfeifen in den Ohren, ohne dass eine externe Schallquelle vorhanden ist. Hier sind einige Tipps, die Ihnen bei der Bewältigung von Tinnitus helfen könnten:

  1. Ärztliche Abklärung: Wenn Sie Tinnitus erleben, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache zu ermitteln und ernsthafte medizinische Probleme auszuschließen.

  2. Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, den Tinnitus zu verringern.

  3. Stressbewältigung: Stress und Angst können den Tinnitus verschlimmern. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder tiefe Atmung können helfen, Stress abzubauen.

  4. Lärm vermeiden: Vermeiden Sie laute Umgebungen und schützen Sie Ihre Ohren vor Lärmexposition, indem Sie Ohrstöpsel tragen, wenn Sie sich in lauten Umgebungen aufhalten.

  5. Weißes Rauschen: Das Abspielen von beruhigenden Geräuschen wie weißem Rauschen, Meeresrauschen oder sanfter Musik kann dazu beitragen, den Tinnitus weniger störend wahrzunehmen.

  6. Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT): Diese Therapieform zielt darauf ab, die Wahrnehmung des Tinnitus zu verändern, indem man lernt, ihn als weniger störend zu empfinden.

  7. Hörgeräte und Masker: Bei begleitendem Hörverlust können Hörgeräte helfen, den Tinnitus zu reduzieren, indem sie Umgebungsgeräusche verstärken. Masker sind Geräte, die ähnliche Geräusche erzeugen, um den Tinnitus zu überdecken.

  8. Ablenkung: Indem Sie sich auf andere Aktivitäten konzentrieren, können Sie Ihre Aufmerksamkeit vom Tinnitus ablenken und ihn weniger wahrnehmen.

  9. Behandlung der Grunderkrankung: Wenn der Tinnitus auf eine bestimmte zugrunde liegende Erkrankung zurückzuführen ist, kann die Behandlung dieser Erkrankung zur Linderung des Tinnitus beitragen.

  10. Geduld und Akzeptanz: Tinnitus kann oft nicht vollständig geheilt werden, aber viele Menschen lernen im Laufe der Zeit, besser damit umzugehen. Eine positive Einstellung und Geduld sind wichtig.

  11. Physiotherapie & Osteopathie(HCP) Tinnitus kann häufig durch verschiedenen Ansätze sofort eine Linderung einsetzen. Hier ist es abhängig von der Erfahrung und den Qualifikationen der Therapeuten.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch anders auf Tinnitus reagiert, und was für eine Person funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht für eine andere. Es ist ratsam, mit einem medizinischen Fachmann zusammenzuarbeiten, um eine individuell angepasste Herangehensweise zu entwickeln, die Ihren Bedürfnissen am besten entspricht.

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